Wer zur Zeit innerdeutsch fliegen will, muss tief in die Tasche greifen. Laut dem Verband Deutsches Reisemanagement sind die Ticketpreise um bis zu 50% gestiegen. Der Grund ist so simpel, wie traurig: Air Berlin!
Seit die zweitgrößte Airline den Flugbetrieb Ende Oktober eingestellt hat (wir berichteten: Bye Bye, Air Berlin!), sind viele innerdeutsche Strecken entweder komplett weggefallen oder es fehlt massiv an Kapazitäten, weil ein Big Player im deutschen Airline-Geschäft von heute auf morgen einfach weggefallen ist. Nicht umsonst setzt Lufthansa zur Zeit auf einigen Flügen von Frankfurt nach Berlin eine gigantische Boeing 747 ein, die normalerweise fast 400 Passagieren Platz auf Interkontinental-Strecken bietet.
Billig-Flieger wie Ryanair und Easyjet fliegen so gut wie gar nicht innerdeutsch, was bedeutet, dass ein Großteil der Strecken nun von der Lufthansa und ihrer Eurowings abhängig ist. Die größte deutsche Airline hat dadurch ein Monopol auf zahlreichen Routen und kann somit auch massiv die Preisgestaltung beeinflussen. Konkurrenz belebt das Geschäft….und wenn es keine Konkurrenz mehr gibt, steigen eben die Preise!
Es bleibt zu hoffen, dass sich auch Ryanair & Co vermehrt in das entstandene Vakuum, welches die Air Berlin-Pleite hinterlassen hat, trauen, um den Preiskampf am deutschen Ticketmarkt aufrecht zu erhalten.