Einreiseverbote wegen Coronavirus: Unser New York/Mexiko-Trip 2020 fällt ins Wasser

2020 wird zweifellos als das Jahr in die Geschichte eingehen, welches nicht nur die Reisebranche, sondern die gesamte Weltwirtschaft in nicht für möglich gehaltenem Maße erschüttert hat. Während das Coronavirus lange Zeit eher in der westlichen Welt belächelt wurde, hat sich die Wahrnehmung in den letzten Tagen auch in Deutschland ziemlich gedreht. Auch unsere Reisepläne für Ende März legen deshalb wohl nun eine fette Bauchlandung hin…

Ursprünglich war auch mal Asien für einen März-Trip angedacht, aber wegen des dort wütenden Coronavirus strichen wir diese Idee recht schnell aus unseren Köpfen und schwenkten auf Altbekanntes um. Eine spannende Stadt-Karibik-Kombination aus New York und Mexiko (Cancun) sollte es werden, wo wir bekannte Orte wieder besuchen, einige Neuentdeckungen machen und auch ein bisschen entspannen wollten.

Mit einer gewissen Grundvorsicht hatten wir zum Glück Lufthansa-Gabelflüge gebucht, die uns in jedem Fall eine kostenlose Umbuchung ermöglichen würden. Wir verfolgten die Lage in den vergangenen Tagen zunehmend angespannt, bis es dann offiziell wurde. In der Nacht vom 11. auf den 12. März wurde klar, dass US-Präsident Trump Ernst macht und ein Einreiseverbot für alle Europäer für 30 Tage verhängt. Somit wird auch unser New York-Abstecher am 21. März nicht wie geplant starten können.

POTUSdude

In wie fern unser Mexiko-Rückflug (den Connecting-Flight von der USA nach Cancun hatten wir zum Glück noch nicht gebucht) beziehungsweise unser Mexiko-Aufenthalt betroffen sein würde, war zu Beginn noch nicht ganz eindeutig. Jeder weitere Tag offenbarte aber recht schnell, dass an Reisen in den nächsten Wochen und wahrscheinlich auch Monaten nicht zu denken ist.

Wie viele tausend andere Passagiere hingen wir also erst mal in der Lufthansa-Hotline fest, in der es tagelang kein Durchkommen gab. Nach einigen Tagen schaltete die Airline zusätzlich eine Stornierungs/Umbuchungsfunktion auf der Website frei, über die wir unsere Flüge dann kostenfrei stornieren konnten. Am kommenden Samstag werden wir also nicht in einer Boeing 747-8 in Richtung New York City sitzen, sondern zuhause auf der Couch. Leider!

LHstornierung

In unserem Bekanntenkreis gab es eine weitere Stornierungs-Odyssee. Dort waren drei Tickets nach Südafrika gebucht und es dauerte recht lange, bis die Entscheidung klar war, dass man die Reise nicht antreten würde. Ein Tag vor Abflug streikten nun aber die Stornierungs-Funktionen auf der Lufthansa-Website und nur die Hotline konnte weiterhelfen. Die war aber konstant ausgelastet, so dass die Flüge nach hunderten Versuchen erst wenige Stunden vor Abflug via Hotline storniert werden konnten. Laut der Hotline-Mitarbeiterin der Lufthansa wäre eine nachträgliche Stornierung nicht möglich gewesen, wenn man niemanden erreicht hätte.

Das nur als Info für kurzentschlossene Stornierer, die es zum aktuellen Zeitpunkt aber vermutlich kaum mehr geben wird, da sich die ganze Welt mittlerweile im Ausnahmezustand mit Ausgangssperren, Einreiseverboten und gesperrten Grenzen befindet. Crazy Times!

Dementsprechend ist die Auflösung des Artikels (zum Glück) unspektakulärer und unkomplizierter als angenommen, weswegen die große Update-Ticker-Odyssee euch hier auch erspart bleibt. Online-Stornierung, ganz easy, keine Probleme, ziemlich vorbildlich gelöst von Lufthansa. Nur wer mit einem Mitarbeiter sprechen möchte, braucht bei der Airline viel Zeit und Geduld, aber das kann man dem Unternehmen in dieser Ausnahmesituation auch nur bedingt vorwerfen.

Wir hoffen, dass wir in Zukunft nochmal mit den Jungs & Mädels aus Frankfurt fliegen können, die Branche sich halbwegs erholen kann, die ganze Welt sich wieder erholen kann von diesem unvorstellbaren Chaos, dass wir gerade erleben. Jetzt heißt es wohl, erstmal zuhause bleiben, Hände waschen, Füße still halten, damit es schnell wieder voran geht. Denn die kommenden Wochen haben wir uns definitiv anders vorgestellt. Wir wollten endlich wieder in die weite Welt hinaus, unseren NY-Quickie von 2014 vertiefen und in der Karibik Sonne tanken. Aber hey, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Jetzt muss wohl erst mal dieser Coronavirus in den Griff bekommen werden. Better sooner than later!

 

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