Nach fast fünf Monaten Reise-Abstinenz war es Mitte Februar endlich nochmal soweit! Gleichzeitig war unser Kurztrip nach Palermo aber auch eine Premiere, denn wir waren zum ersten Mal mit der American Express Platinum unterwegs. Nicht nur bei der Buchung sind die Vorteile des Premium-Produkts bei einem Ryanair-Kurztrip aber natürlich beschränkt…
Wenn ihr euch auch für die American Express Platinum Kreditkarte interessiert, habt ihr die Möglichkeit, die Karte über unseren Freundschafts-Link zu beantragen und damit ohne zusätzliche Kosten für euch unsere Arbeit zu unterstützten.
Ihr erhaltet dafür derzeit 30.000 Rewards-Points (wenn ihr 6000 Euro Umsatz in den ersten sechs Monaten macht) und für uns gibt’s ebenfalls eine Vermittlungsprämie.
>> www.amex.de/freunde/dUSTIMsN7j?XLINK=MYCP <<
Über die Hürden bei der Buchung eines solchen Trips haben wir ja bereits vergangenen Dezember berichtet, aber ob wir die Karte gewinnbringend beim tatsächlichen Trip einsetzen konnten, darüber können wir jetzt eine erste Aussage treffen. Da zwischen Dezember und Januar nichts erwähnenswertes an Reisen oder Reisevorbereitungen passiert ist, haben wir uns erlaubt, die Monate 3 & 4 zusammenzufassen.
Wie bereits im Buchungs-Artikel erwähnt, haben wir bei Ryanair natürlich keinerlei Vorteile im Hinblick auf das Meilen-Sammeln bzw. den Einsatz der Rewards-Points. Damit einher geht das eher mäßige Lounge-Angebot an den klassischen Ryanair-Basen (die großen Airports, die in der Vergangenheit immer verstärkter ins Programm aufgenommen wurden, mal ausgeschlossen), so dass wir auch vom Priority Pass eher weniger haben…
…das dachten wir zumindest! Glücklicherweise waren die Informationen auf der Priority Pass-Homepage bezüglich der Lounge am Brussels South Charleroi-Airport nicht aktuell.

Das größte Ryanair-Drehkreuz auf dem europäischen Festland hat seine unterdurchschnittliche Hinterzimmer-Lounge dicht gemacht und im Oktober ein durchaus konkurrenzfähiges Produkt vorgestellt, was Reisenden in gemütlicher Atmosphäre mit toller Aussicht auf’s Rollfeld die Wartezeit versüßt.
So konnte unser Priority Pass in Charleroi zum ersten Mal zum Einsatz kommen und uns aus einem überfüllten, lauten und hektischen Billigflieger-Terminal in eine entspannte Parallelwelt beamen, in der das Warten auf den Flug zum Highlight wird. Das Prozedere war denkbar einfach: beim Lounge-Eingang unseren Priority Pass zusammen mit dem Flugticket zeigen und Go!

In dem hellen länglichen Raum sind an der Fensterfront mit perfekter Sicht auf’s Vorfeld verschiedene Sitzgruppen angeordnet, in Nischen verstecken sich zusätzliche Sitzmöglichkeiten. Auch das Buffet ist aufgeräumt und gut bestückt. Warme Speisen gibt es keine.
Versteht uns nicht falsch, die Charleroi-Lounge ist sicherlich kein Referenz-Produkt und in Angebot und Größe nicht mit den Hub-Produkten von Lufthansa & Co vergleichbar, aber für eine Ryanair-Basis doch deutlich mehr, als wir erwartet haben.
So können wir an dieser Stelle im Zusammenhang mit der American Express Platinum-Karte zum ersten Mal den Grünstift ansetzen. Wir frühstückten entspannt in einem Ausmaß, dass uns in einem überfüllten Flughafen-Shop/Restaurant locker 25 Euro gekostet hätte. Da wir generell eher unvernünftig sind und oft vor Flügen noch Geld in Flughafenläden/-restaurants ausgeben, konnten wir diese Kosten durch den Priority Pass also wirklich sparen. Sparfüchse schmieren sich ihre Butterbrote zu Hause und brauchen den unnötigen Luxus dann gar nicht.
Auf dem Rückweg von Palermo funktionierte das übrigens nicht so gut. Zwar hat der Flughafen in der sizilianischen Stadt eine Priority Pass-Lounge, welche sich aber landside befindet, also noch vor den Sicherheitskontrollen. Dadurch fällt das entspannte Warten auf den Abflug natürlich flach, da man ja immer noch die oft zeitraubende Sicherheitskontrolle vor sich hat. Leider ist die Lounge auch ansonsten eher ein Reinfall, präsentiert sie sich doch genau als das, was wir ursprünglich auch in Charleroi befürchtet hatten: ein dunkles Hinterzimmer ohne nennenswerte Angebote (Kühlschrank, Kaffeemaschine und eine Mini-Auswahl an Gebäck) mit wenigen Sitzmöglichkeiten. Gerade auf kleineren Airports (die man nicht selten bei solchen Kurztrips anfliegt) greift das Lounge-Argument also nicht wirklich.

Von unseren Lounge-Besuchen abgesehen, konnten wir – wie befürchtet – auf unserem Kurztrip keine Platinum-Benefits nutzen. Palermo verfügt über keine Hotels der von Amex mit Status-Boni veredelten Ketten (allen voran natürlich Hilton), einen Mietwagen (mit möglichen Status-Benefits) haben wir uns für den kurzen City-Trip ebenfalls gespart, so dass die Kreditkarte eigentlich nur für den Grund zum Einsatz kam, wofür man halt eigentlich eine Kreditkarte hat: zum Bezahlen! 😉
Die Akzeptanz von American Express war in Palermo erstaunlich hoch, geschätzt 80% der Läden & Lokale akzeptierten die Karte ohne Murren und Knurren. So konnten wir zumindest einiges an Rewards Points sammeln, was aber natürlich mit den deutlich günstigeren Amex Karten auch möglich gewesen wäre.
Das Platinum-Fazit zu unserem Palermo-Kurztrip fällt also eher verhalten aus. Sind wir enttäuscht? Auf keinen Fall, weil uns das ja schon im Vorhinein bewusst war. Wir werden auch mit der teuren Kreditkarte nicht anfangen, unsere Reiseziele nur noch danach aussuchen. Wenn wir Benefits abgreifen können, nehmen wir sie gerne mit…wenn nicht, ist das auch kein Weltuntergang. Spannend wird werden, was nach einem Jahr unterm Strich steht und ob die Karte sich für unseren Travel-Workflow gelohnt hat.
Sehr gelohnt hat sich auf jeden Fall unser erster Priority Pass-Lounge-Besuch am Charleroi-Airport, der deutlich besser ausfiel als befürchtet. Mit dieser Lounge-Experience kann selbst ein Ryanair-Trip mit rappelvollen Terminals entspannt starten.
Spannend wird auch der kommende fünfte Monat, in dem wir leider nicht wie geplant eine Dienstreise/Mädelstrip-Kombination nach Barcelona vorstellen können, sondern stattdessen die Reiserücktritts/Reiseabbruch-Versicherung der Platinumkarte testen müssen, weil uns eine Verletzung den Trip vermasselt hat. Hält das umfangreiche Versicherungspaket auch im Fall der Fälle seine Versprechen? Es bleibt spannend…
Unsere mehr oder weniger monatlichen Zusammenfassungen:
Monat 3 & 4: Die Monate 3 & 4 mit der Amex Platinum – Mit der Über-Kreditkarte beim Ryanair-Trip
Monat 7: American Express verschenkt 225 Euro Einkaufsguthaben an seine Platinum-Kunden
Ein Jahr mit der Amex Platinum – Hat sich die teure Kreditkarte für uns trotz Corona gelohnt?