Unser erstes Halbjahr mit der American Express Platinum Kreditkarte wollten wir eigentlich mit einem fetten Interkontinental-Trip nach New York und Mexiko abschließen, bei dem wir die Benefits der Karte mal so richtig ausspielen hätten können. Wie ihr vermutlich alle schon mitbekommen habt, wurde daraus nichts und alle Reisepläne liegen – wie bei euch allen vermutlich auch – auf Eis. Damit sind wir mit der mächtigen & mächtig teuren Reise-Kreditkarte gerade zum Nichtstun verdammt…
Wenn ihr euch auch für die American Express Platinum Kreditkarte interessiert, habt ihr die Möglichkeit, die Karte über unseren Freundschafts-Link zu beantragen und damit ohne zusätzliche Kosten für euch unsere Arbeit zu unterstützten.
Ihr erhaltet dafür derzeit 55.000 Rewards-Points (wenn ihr 6000 Euro Umsatz in den ersten sechs Monaten macht) und für uns gibt’s ebenfalls eine Vermittlungsprämie. Der erhöhte Willkommensbonus gilt bis zum 19. April 2023.
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Ihr könnt euch denken, wie es in Coronavirus-Zeiten aussieht, wenn man die Karte wie wir schon hat. Mehr außer Punkte durch Karteneinsatz generieren ist nicht und das geht natürlich auch mit den deutlich günstigeren anderen AMEX Karten. Gerade sind die Travel-Benefits der Platinum-Karte also quasi für uns on hold, die Monatsgebühren laufen aber natürlich weiter.
Um euch zu zeigen, was man mit der American Express Platinum-Kreditkarte alles in diesen Monaten möglich gewesen wäre, zeigen wir euch unsere ursprüngliche Planung, die diesmal stark auf die Benefits der Karte ausgerichtet war.
Unsere Planung für Ende Februar – Der Mobile World Congress

Wie schon letztes Jahr war Dustin auch dieses Jahr wieder beruflich eingeladen, an der größten Handy-Messe der Welt in Barcelona teilzunehmen, dem Mobile World Congress. Da Tamy auch nochmal lust auf Barcelona hatte, beschloss sie mit einer Freundin separat hinzufliegen und in einem Airbnb zu übernachten, während Dustin in einem schicken Messe-Hotel hätte residieren können.

Geflogen wären wir ab Brüssel-Zaventem, allerdings mit getrennten Buchungen. Dank der American Express Platinum beziehungsweise dem inkludierten Priority Pass hätten so nicht nur Tamy und ich, sondern auch noch ihre Freundin mit in die Lounge in Brüssel gedurft. Seit Mitte 2019 gibt’s den Lounge-Zugang nicht nur für die Platinum-Inhaber, bzw. den Inhaber der Zusatzkarte (in unserem Fall Tamy), sondern auch noch für JEWEILS einen Gast. Theoretisch hätten wir also noch einen Freund mitnehmen können.
Sparen kann man in einer gut bestückten Lounge da durchaus mal 15-30 Euro, je nachdem was und wie viel man völlig kostenlos verzehrt.
Die gleiche Prozedur hätte uns die Wartezeit für den Rückflug von Barcelona nach Brüssel versüßt. Somit hätten wir pro Person auf jeden Fall 2×20 Euro an Flughafen-Ausgaben sparen können, von der entspannten Wartezeit ganz zu schweigen.
Nicht ganz unwichtig ist es, auf der Priority Pass-Seite zu checken, an welchem für die anstehende Reise in Frage kommenden Flughafen es die vielversprechendste Lounge gibt. Achtung: Die Seite ist nicht komplett aktuell, wie wir bei unserem Ryanair-Trip von Brüssel nach Palermo an der Ryanair-Basis Brussels South Charleroi-Airport glücklicherweise feststellen durften. Großflughäfen wie Brüssel-Zaventem oder Barcelona haben aber in der Regel immer ein brauchbares Lounge-Angebot.

Der massive Einsatz des Konjunktiv in der Reise-Beschreibung zeigt euch aber natürlich, dass diese Reise nie stattgefunden hat, weil der Mobile World Congress durch zahlreiche Aussteller-Absagen aufgrund des damals noch vor allem in China wütenden Coronavirus Mitte Februar gecancelt wurde.
Tatsächlich hielten wir den Trip aber weiterhin aufrecht, da die Buchung der Mädels ja nicht an den Mobile World Congress gekoppelt war. Dustin buchte andere Flüge nach, würde nun abends von Luxemburg nach Barcelona fliegen und dann mit den Mädels zurück nach Brüssel fliegen. Long story short: all das fand leider auch nicht statt, da unsere Begleitung sich kurz vor Reisebeginn am Bein verletzte und wir uns dann entschieden, den kompliziert zusammengebastelten Trip abzusagen.
Dank der umfassenden American Express Platinum Reiserücktritt-Versicherung waren wir zuversichtlich, dass sich unser Verlust in Grenzen halten wird. Ob das alles funktioniert, werden wir vermutlich erst in den kommenden Wochen erfahren, da unsere Unterlagen zur Zeit noch bei der Axa überprüft werden. Darüber berichten wir dann also in einem zukünftige Amex Platinum-Diary-Eintrag 😉
Unsere Planung für Mitte März – Der New York-Mexiko-Trip

Für den März wollten wir etwas weiter weg und deswegen auch richtig ins Warme. Ursprünglich war mal Thailand angedacht, aber das war wegen der Corona-Krise in Asien recht schnell vom Tisch. Als sich dann langsam Mittelamerika heraus kristallisierte, begann wir Flüge zu checken.
Erst ein zufälliger Versuch, was denn eigentlich Business Class-Flüge von New York nach Cancun, Mexiko kosten, brachte uns dann auf die eigentliche Idee. Für rund 230 Euro flog Delta nonstop vom Big Apple in die Karibik, also rund 100 Euro teurer, als die Economy Light-Tarife, bei denen noch kein Gepäck, Sitzplatz etc. inkludiert war. Schnäppchen-Alarm! Wir begannen also Flüge nach New York und zurück von Cancun zu checken, wo es auch zahlreiche buchbare Angebote gab. Den Zuschlag erhielt letztendlich die Lufthansa, die beide Strecken nonstop ab/nach Frankfurt anbot.
Frankfurt (& München) und Lufthansa? Eine gute Amex-Platinum-Kombination!

Frankfurt kam uns aus einem ganz bestimmten Grund sehr gelegen, denn bis zum 31. Juli 2020 dürfen American Express Platinum-Kunden mit einer Lufthansa-Buchung in Frankfurt und München in die Business Class-Lounge. Wer also wie wir ein Lufthansa-Economy-Ticket hat, hat automatisch Business Class-Loungezugang. Wer ein Business Class-Ticket vorweisen kann, darf sogar in die noch bessere Senator-Lounge. Somit war die Lufthansa/Frankfurt-Flugkombination gezielt gewählt.
Wie lange das Angebot für Amex Platinum-Kunden gilt, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher. Nach einer anfänglichen Deadline am 31. März 2020 wurde die Regel nun auf den 31. Juli 2020 verlängert, wie auch auf der offiziellen Seite zu lesen ist.
Zum Spottpreis ins Hilton mitten in Manhattan

Für unsere Unterkunft in Manhattan wollten wir auf unsere jährlichen 200 Euro Reiseguthaben zurückgreifen, welches American Express seinen Platinum-Kunden jedes Jahr gewährt. Dies ist nur über die Amex-eigene Buchungsplattform möglich, weswegen exotische Ziele abseits der großen Ballungszentren eher wenig Berücksichtigung finden oder oft gar nicht auftauchen. New York als Hotel-Hochburg schlechthin war aber regelrecht perfekt, zumal der Reisemonat März sowieso deutlich günstiger als die warme Hauptsaison ist.
Ein DoubleTree by Hilton mitten in Manhattan kostete über die Amex-Buchungsplattform für unsere drei anvisierten Nächte rund 300 Euro, also nur rund 100 Euro die Nacht. Der Preis über andere Reise-Portale lag sogar noch etwas darunter (ca. 260 Euro), dort hätten wir aber natürlich nicht unsere Amex-Reiseguthaben einsetzen können.
Wir hätten also für 3 Nächte mitten in Manhattan effektiv nur 100 Euro bezahlt. Da wir durch die Amex Patinum bei Hotels der Hilton-Kette Gold-Status haben, hätten wir das 15-20 Dollar/Person kostende Frühstück für den kompletten Aufenthalt kostenlos bekommen. Somit hätten wir bei 3 Übernachtungen zusammen nochmal über 100 Dollar gespart. Auch ein kostenloses Zimmer-Upgrade wäre (je nach Verfügbarkeit) durch den Gold-Status drin gewesen.
Von New York nach Cancun sollte es in der Delta 737-900 Business Class zum Schnäppchenpreis gehen. (Foto: Eric Salard; https://flic.kr/p/CGmbLd [Creative-Commons-Lizenz])
Unser New York-Aufenthalt wäre dank der Amex-Benefits wirklich extrem günstig geworden. Weitergehen sollte es mit unserer weiter oben erwähnten direkten Business Class-Buchung von New York nach Cancun, die uns mit rund 230 Euro pro Person inklusive Gepäck/Sitzplatz&Co nur unwesentlich mehr gekostet hätte, als der Economy-Tarif im gleichen Flugzeug (wo wir Gepäck & Co noch hätten zubuchen müssen).
Da wir mit einem Business Class-Ticket automatisch Lounge-Zugang erhalten hätten, war der Priority Pass für diese Etappe überflüssig.
Coming Soon: American Express Centurion Lounge am JFK

Interessant für die Zukunft: Am John F. Kennedy International Airport in New York entsteht aktuell eine der heiß begehrten American Express Centurion Lounges, die Amex Platinum-Inhabern vorbehalten sind und generell einen besseren Ruf haben, als die meisten regulären Airline-Lounges.
Die JFK Lounge, die sich über zwei Etagen erstrecken wird, ist als Erweiterung des bereits existierende Terminal 4 geplant und soll mit fast 1400 Quadratmetern die mit Abstand größte im Centurion Lounge-Netzwerk werden. Ein erstes Mock-Up-Bild gibt es bei den Kollegen von ThePointsGuy zu sehen.
Die Flaggship-Lounge sollte in der ersten Jahreshälfte 2020 öffnen, was sich durch die Corona-Krise sicherlich verschieben wird. Für unsere Trip-Planung fiel sie sowieso raus, aber vielleicht können ja Leser aus der Zukunft etwas mit den Infos anfangen. 😉
Platinum-Vorteile in Mexiko?

Die Planung für unsere Zeit in Cancun & Umgebung war zum Zeitpunkt der Reise-Absage noch nicht all zu weit fortgeschritten. Auch hier hatten wir Hotels der Hilton-Kette aufgrund der Status-Vorteile im Blick, aber dazu noch keine Entscheidung getroffen.
Fest eingeplant für unseren Lufthansa-Economy-Rückflug war aber auch wieder der Priority Pass, der uns in Cancun in die Mera Business Lounge gebracht hätte, um dort bei kostenlosen Getränken und Speisen entspannt auf den Abflug zu warten.

Und damit wäre unser New York/Mexiko-Trip mit einem Lufthansa-Direktflug im altehrwürdigen Airbus A340-300 zu Ende gegangen…
Hätte das Coronavirus uns nicht einen derart dicken Strich durch die Rechnung gemacht, wären das unsere Benefits gewesen, die wir als Amex Platinum-Inhaber ohne aufwendiges Planen gehabt hätten. Grundsätzlich hätten sich die Vorteile mit noch mehr Anpassungen auch noch deutlich weiter maximieren lassen.
Aber wie wir schon desöfteren geschrieben haben, wollen wir uns unsere Reisen nicht von der Karte diktieren lassen, sondern schauen, wo wir die Vorteile in unseren normalen Travel-Workflow einbaue können.
Unter dem Strich
Bei unserem Barcelona-Trip hätten wir durch die Kreditkarte folgendes gespart:
- 3×20 Euro beim Lounge-Besuch in Brüssel für Getränke/Speisen
- 3×20 Euro beim Lounge-Besuch in Barcelona für Getränke/Speisen
Bei unserem New York/Mexiko-Trip hätten wir durch die Kreditkarte folgendes gespart:
- 2×20 Euro beim Lounge-Besuch in Frankfurt für Getränke/Speisen
- 200 Euro Reiseguthaben in Manhattan
- 3x (2×20 Euro) für Hotel-Frühstück dank Hilton Status
- 2×20 Euro beim Lounge-Besuch in Cancun für Getränke/Speisen
Macht unter dem Strich: 520 Euro.
Die lassen sich natürlich noch relativieren. Hätten wir wirklich sonst in einem Hotel der Hilton-Kette übernachtet? Hätte wir nicht auf den Flughäfen auf Getränke & Snacks verzichten können, die uns in den Duty Free-Shops viel zu viel Geld kosten? Braucht es denn unbedingt Hotel-Frühstück?
Die Fragen muss letztendlich jeder für sich selbst beantworten. Wir kennen uns: Wir geben eigentlich IMMER im Flughafen noch Geld für Getränke/Snacks aus, wenn wir kein Hotel-Frühstück haben, geben wir in der Stadt zu viel Geld für Frühstück aus und so weiter.
Selbst wenn man die Rechnung um 100 bis 200 Euro relativiert, stehen da immer noch 300-400 Euro Kostenvorteil, womit die Karte bei dem Trip einen deutlichen Mehrwert für uns bedeutet hätte.
Trauriges Fazit?

Hätte, Wäre, Wenn hilft alles nichts: In den Monaten 5 & 6 hatten wir entgegen unserer eigentlichen Planung gar keine Vorteile von der American Express Platinum-Karte. Das belegt letztendlich, dass dieses Kreditkarten-Monster wirklich nur etwas bringt, wenn man reist. Dann kann sie schon auf mittelgroßen Trips Ersparnisse von mehreren hundert Euro bringen und das Reise-Erlebnis generell deutlich entspannter machen, was unser seltsamer Konjunktiv-Trip-Report hoffentlich einigermaßen belegen konnte.
Die Kreditkarte kann nichts für die aktuelle Saure-Gurken-Zeit, auch wenn wir die hohe Monatsgebühr in Corona-Zeiten natürlich ohne jeglichen Reise-Vorteil weiter bezahlen müssen. Das ist dann durchaus ärgerlich, aber eine weltweite Virus-Pandemie war vergangenen Oktober natürlich noch nicht abzusehen.
Wir hoffen nun einfach, dass Lösungen für die Corona-Krise gefunden werden, die Kurve in naher Zukunft abflacht und wir vielleicht in nicht allzu weiter Ferne wieder in die Lüfte abheben können. Die Amex Platinum rockt eben nur wenn man reist…und wir hoffen, dass möglichst bald wieder zu können.
Unsere mehr oder weniger monatlichen Zusammenfassungen:
Monat 3 & 4: Die Monate 3 & 4 mit der Amex Platinum – Mit der Über-Kreditkarte beim Ryanair-Trip
Monat 7: American Express verschenkt 225 Euro Einkaufsguthaben an seine Platinum-Kunden
Ein Jahr mit der Amex Platinum – Hat sich die teure Kreditkarte für uns trotz Corona gelohnt?