Mit diesen Mietwagen-Tricks könnt ihr beim US-Westcoast-Road Trip die Horrorpreise umgehen

Die Zeiten von günstigen Mietwägen in der USA (und auch im Rest der Welt) sind vorbei. Corona-Krise, Chip-Krise, wenig Angebot, hohe Nachfrage… die Zeiten von Road Trip-Schnäppchen sind gerade definitiv vorbei. Wir standen nun selbst vor dem Problem und haben zwei Lösungen gefunden, die zumindest in manchen Kombinationen die Mietwagen-Preise empfindlich drücken können, so dass ihr mit ein bisschen Flexibilität immerhin einige hundert Euro sparen könnt!

Die derzeitigen hohen Mietwagenpreise haben vor allem zwei Gründe, die eng miteinander verknüpft sind: Die Corona-Krise und die Chip-Krise. Währen der Pandemie wurden Mietwagenflotten aufgrund der geringeren Nachfrage teils dramatisch verkleinert. Zu dem Zeitpunkt, wo die Buchungen wieder anzogen waren weniger Mietwagen verfügbar und die Flotten der Anbieter aufgrund der Chipkrise und den damit verbundenen reduzierten Produktionskapazitäten auch deutlich schwieriger aufzustocken, wie unter anderem „Die Zeit“ berichtet.

Als Ergebnis dieser Entwicklung sind die Mietwagenpreise weltweit deutlich gestiegen. Beim Road-Trip-Land USA fällt dies besonders schmerzlich ins Gewicht, gibt es doch oft keine wirklichen Alternativen zum Rental Car.

Eine Beispielbuchung zeigt die Problematik deutlich. 2 Wochen Mietwagen ab LAX im Mai schlagen aktuell in der billigsten Kategorie mit 1080 Euro (rund 83 Euro pro Tag) zu Buche. Möchte man einen SUV steigen die Preise auf stolze 1300 Euro. Zum Vergleich: für acht Tage Florida haben wir 2019 für einen SUV 280 Euro bezahlt, für neun Tage Westküste im Jahr 2018 rund 380 Euro. Die Preisexplosion ist also wirklich heftig.

Aber was tun, wenn es dieses Jahr in die USA gehen soll? Trip canceln? Oder gibt es Work-Arounds?

Die ultimative Lösung haben wir leider auch nicht, aber ein paar Vorschläge, die ihr ausprobieren könnt, um die horrenden Kosten zumindest etwas abzumildern hätten wir da schon. Die Tricks funktionieren nicht immer, aber es lohnt sich ein bisschen mit Abholorten zu jonglieren, um mögliche Sweet Spots zu finden. Unsere Beispiele beschäftigen sich konkret mit Mietwagen-Buchungen ab Los Angeles und San Francisco, aber auch bei anderen Varianten lohnt es sich ein bisschen herumzuprobieren. Wir benutzen bei unserer Recherche die ganz normalen Suchmaschinen billigermietwagen.de und check24.


City statt Airport

Der Trick ist absurd, aber wer in der Eingabemaske bei gängigen Seiten wie billigermietwagen.de oder auch check24 die Stadt (alle Stationen) statt den Flughafen als Abholort angibt, bekommt gerade in den großen Städten unter Umständen gleich deutlich günstigere Tarife angeboten. Bei Los Angeles funktioniert diese Variante super, bei San Francisco beispielsweise nicht immer.

Das exakt gleiche Datum wie im Buchungsbeispiel weiter oben ergibt so folgende Angebote:

Den günstigsten Kleinwagen gibt es nun für 630 Euro (statt 1080), ein SUV ist ab 787 Euro buchbar (statt 1280). Ein enormer Unterschied, bei dem sich fast die Hälfte sparen lässt. Das tiefe Niveau früherer Preise wird zwar noch nicht ganz erreicht, die Ersparnis ist aber dennoch nicht von schlechten Eltern.

Einkalkulieren müsst ihr hier natürlich, dass ihr euch nach der Ankunft am Airport erstmal selbst um den Transfer zur Autovermietung kümmern müsst. Ob mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder beispielsweise Uber ist eurem Budget überlassen, letztendlich müsst ihr diese Mehrkosten aber natürlich mitberücksichtigen. Im vorliegenden Beispiel könnte ein Uber euch vermutlich einmal nach Las Vegas und wieder zurück fahren, bis die erreichte Ersparnis aufgebraucht ist… 😉


Gabel-Lösungen

Für unsere zweite Variante bleiben wir in Kalifornien, wollen allerdings ein Auto ab San Francisco mieten. Gleicher Zeitraum, zwei Wochen… die veranschlagten Preise seht ihr selbst. Noch deutlich teurer als Los Angeles! Im Fall San Francisco haben wir bereits „San Francisco (alle Stationen)“ angegeben, der vorherige Trick funktioniert hier also nicht.

Ganz konkret hatten wir genau dieses Problem bei unserem anstehenden Trip, der in wenigen Tagen ebenfalls ab San Francisco startet, bei welchem wir mit ähnlich absurden Kosten konfrontiert waren. Wir haben ein bisschen mit den Mietwagen-Suchmaschinen rumprobiert und eine wirklich absurde Lösung gefunden, die bei unserer Buchung dann auch tatsächlich funktioniert hat.

Statt den Mietwagen in San Francisco aufzunehmen, startet die Anmietung in Sacramento. Das liegt rund zwei Autostunden von San Francisco entfernt und ist ganz gut via Bus & Bahn (man höre und staune!) angebunden. Fahrtkosten im Flixbus oder Greyhound-Bus: 15-30 Dollar, je nach Verbindung. Klingt ein bisschen stressig und inconvenient? Yep, true! Aber schaut euch mal den Preis an, den wir mit dieser Lösung rausbekommen:

Ein Midsize-SUV für 2 Wochen für rund 645 Euro, also mehr als die Hälfte günstiger als die Angebote ab San Francisco bei einem renommierten Anbieter (Avis) und mit allen nötigen Versicherungen.

Wo der Haken ist? Keine Ahnung, wir haben keinen gefunden und genau diese Variante für uns gebucht. Damit ihr euch vorstellen könnt, wie wir das umsetzen, hier noch ein kleiner Abriss unserer ersten geplanten Tage:

Am 10. März landen wir am späten Nachmittag in San Francisco und werden uns via Shuttle/Uber zum Hotel in die Stadt bringen lassen. Dort haben wir zwei Übernachtungen. Am Nachmittag/Abend fahren wir mit dem Bus nonstop von Downtown San Francisco nach Sacramento, wo wir dann recht spät ankommen. Dort wiederrum haben wir bereits ein Hotel nahe der Bushaltestelle gebucht. Also Check-In, Schlafen und am nächsten Morgen bleiben uns einige Stunden, um die Hauptstadt Kaliforniens ein bisschen zu erkunden, bevor wir um 11 Uhr unseren Mietwagen downtown abholen. Dann folgt der übliche Road Trip. Am Ende geben wir den Midsize SUV ganz normal am San Francisco Airport hab.

In unserem Fall haben wir so bei der Mietwagen-Buchung 400-500 Euro gespart. Da fallen dann auch die Busfahrt-Kosten (rund 50 Dollar für uns beide) nach Sacramento kaum ins Gewicht.

Andere Möglichkeiten im Großraum San Francisco, mit welchen hier herumspielen könnt, sind Oakland und San José. Beide haben auch den ein oder anderen vergleichbaren Sweet Spot zu bieten.


We know, im Vergleich zu früheren Schnäppchenpreisen sind auch die getricksten Sweet Spots alles andere als günstig, aber hey, it’s something, denn wer will schon weit über 1000 Euro für zwei Wochen Mietwagen ausgeben?

Ob das ganze so funktionieren wird, wie wir uns das vorstellen, werden wir natürlich hier ausführlich dokumentieren!

Wir sind gespannt, habt ihr gute Tricks auf Lager, wie sich die aktuellen Mietwagenpreise drücken lassen? Kanntet ihr unsere Varianten und habt vielleicht auch schon ähnliches ausprobiert? Wir sind gespannt auf eure Erfahrungen!

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