In den USA waren wir schon 3x unterwegs, aber in Kombination mit einem lateinamerikanischen Land wie Mexiko war dieses Jahr auch für uns eine Premiere. Bevor wir euch an karibische Strände und staubige Wildwest-Landschaften mitnehmen, steht also erstmal die Frage, wie wir so einen Monster-Trip überhaupt planen… Eigentlich ist das aber gar nicht so schwer….Schritt für Schritt alles wichtige abhaken und schon kann’s losgehen…
Am Anfang steht natürlich die Flugbuchung zu einem möglichst günstigen Preis. Deswegen legen wir uns selten auf ein Ziel fest und haben immer mehrere Alternativen im petto. Dieses Jahr wollten wir ein klassisches Strandziel (Hawaii, Karibik/Mittelamerika oder Asien) und wenn es sich ergeben würde auch noch einen Zwischenstopp in den USA. Flüge nach Panama gab es extrem günstig, eine Gabel-Lösung über Nordamerika war allerdings extrem teuer. Dann fanden wir Air-France-Flüge von Düsseldorf nach Cancun, Mexiko, die sich mit Rückflug von San Francisco kombinieren ließen für rund 400 Euro. Mexiko befand sich eigentlich gar nicht auf unserem Schirm, wurde für diesen Preis aber schlagartig interessant. Wie schon in den letzten Jahren stellte sich dabei Düsseldorf als günstigster Abflughafen mit den besten Angeboten heraus (siehe auch unser 1×1 des Budget-Reisens).
Vor der Buchung stand aber natürlich auch noch die Frage, wie wir von Mexiko möglichst günstig in die USA kommen. Flüge gab es für gut 100 Euro ohne Gepäck. Da wir zu dem Zeitpunkt noch Inhaber einer Air-Berlin-Silber-Vielflieger-Karte waren, entschieden wir uns für die geringfügig teurere American-Airlines-Direktverbindung, bei der wir dank unserer Karte ein Gepäckstück gratis einchecken konnten und zusätzlich noch den eigentlich unnötigen Luxus des Priority Check-Ins hatten.
So stand schließlich das grobe Gerüst:
23. August 2017 – Düsseldorf – Paris – Cancun mit Air France
31. August 2017 – Cancun – Los Angeles mit American Airlines
14. September 2017 – San Francisco – Paris – Düsseldorf mit Air France
16. September 2017 – Metallica-Konzert in Köln
Das bereits seit längerem feststehende Konzert in Köln markierte unsere Deadline, um wieder in Deutschland zu sein. Wenn wir am 14. September in Nordamerika starten würden, kämen wir durch die Zeitverschiebung erst am 15. September in Deutschland an und da wir sowieso in Düsseldorf landen würden, machte eine zusätzliche Übernachtung in Flughafen-Nähe Sinn, so dass wir direkt im Anschluss Köln ansteuern können.
Soweit, so gut. Zur Fortbewegung in Mexiko als auch in den USA wählten wir unser liebstes Fortbewegungsmittel: den Mietwagen. In Mexiko begnügten wir uns mit einem kleinen fahrbaren Untersatz, den wir mitsamt aller Versicherungen und ausreichend hoher Haftpflicht für rund 180 Euro (7 Tage) bei billigermietwagen.de reservierten. In den USA durfte es eine Nummer größer sein: ebenfalls via billigermietwagen.de buchten wir einen Midsize SUV, der uns auch die ein oder andere Schotterpiste verzeihen würde.
Hier wählten wir nicht den billigsten Anbieter, sondern legten wert auf ALAMO, die den grandiosen Skip-the-Counter-Service anbieten (das stellen wir euch demnächst nochmal genauer vor). Hierbei erledigt man bereits alle Formalitäten (Eingabe der Führerschein- und Reisepass-Daten, sowie Adresse, Kreditkarte etc.) zuhause online und kann bei der Mietwagen-Station sofort zu den Autos laufen, während die Mehrheit sich in endlose Schlangen an den Schaltern anstellen muss. Nach einem langen Flug ein unschlagbares Kauf-Argument für ALAMO. Kostenfaktor: 563 Euro für 15 Tage inkl. aller Versicherungen & ausreichend hoher Haftpflicht.
Was nun noch fehlte, waren die Hotels. Die haben wir zum größten Teil über hotels.com gebucht, wo wir für jede 10. gebuchte Übernachtung eine Bonus-Nacht erhalten. Bei einem langen Road Trip kommen da schon mindestens 2 Gratis-Nächte zusammen!
In Mexiko kämpften wir uns durch airbnb, trivago, hotels.com und wie sie alle heißen. Den Zuschlag bekam schließlich „CASA GEM B&B“, ein kleines, ganz frisch eröffnetes Hotel in Playa del Carmen inklusive Frühstück, etwas abseits der ganzen Strand-Burgen, die die gesamte Karibik-Küste Mexikos säumen. Dank Mietwagen war die Lage für uns kein Problem.
Da Mexiko eine ganz neue Erfahrung für uns war, wollten wir eine feste Basis, zu der wir abends immer wieder zurückkommen konnten.
Allerdings mussten wir uns aufgrund eines extrem frühen Fluges nach L.A. am 31. August noch was überlegen. Wir wollten nicht mitten in der Nacht in Playa del Carmen auschecken müssen, dann eine Stunde nach Cancun fahren, dort den Mietwagen abgeben und dann völlig platt den Flug in die USA antreten. Deswegen strukturierten wir unsere Planung so, dass es schon einen Tag vorher von Playa del Carmen nach Cancun gehen würde. So wären wir bereits den Mietwagen samt aller nötigen Formalitäten los, müssten selbigen einen Tag weniger bezahlen und würden direkt in Airport-Nähe übernachten, um am nächsten Tag halbwegs ausgeschlafen starten zu können. So würde unsere letzte Nacht in Mexiko im Airport-Hotel COMFORT INN stattfinden. Unternehmen konnten wir in der Flughafen-Umgebung natürlich nichts mehr, so dass uns abends viel Zeit zum Packen und Entspannen bleiben würde. Denn der Wecker für unseren American Airlines-Flug nach LAX würde verdammt früh klingeln!
Die Übernachtungen in den USA gestalteten wir dieses Mal extrem flexibel. Wir buchten nur die ersten 3 Nächte in Los Angeles und eine weitere in Las Vegas. In L.A. wählten wir zum bereits vierten Mal das „Quality Inn Placentia“, welches uns als ein unspektakuläres, aber sauberes und v.a. günstiges Motel (rund 70 Euro die Nacht inkl. Frühstück) in Erinnerung geblieben war. Es liegt rund 40 Minuten östlich von Downtown mitten im weltberühmten Bezirk Orange County ganz in der Nähe von Disneyland. Da man in L.A. so oder so fahren muss, war die Randlage für uns nie ein Problem. In Las Vegas buchten wir ein Tagesangebot, wo wir eine Übernachtung im sehr guten Casino-Hotel Mirage für 57 Euro bekamen und zu guter Letzt sicherten wir uns noch die zwei finalen Übernachtungen in San Francisco für überschaubare 72 Euro/Nacht. Auch dort würde sich unser Hotel etwas außerhalb nördlich der Golden Gate Bridge befinden. Da man aber mit dem Auto innerhalb von rund 10-15 Minuten in der Stadt ist, war auch das kein Problem und so konnten wir die exorbitant hohen Übernachtungskosten in San Francisco selbst umgehen.
Alles zwischen Las Vegas und San Francisco blieb offen, da wir selbst noch nicht wussten, wo wir mit unserem SUV hinfahren würden.
Organisatorisch mussten wir diesmal nicht an unser ESTA-Verfahren für die USA-Einreise denken, da selbiges noch von letztem Jahr aktuell war.
Davon abgesehen hatten wir uns bei Reisesim.de noch eine SIM-Karte samt Vertrag für rund 60 Euro bestellt, um in den USA erreichbar zu sein. Gerade wenn man in abgelegenen Regionen unterwegs ist nicht die schlechteste Idee!
So hatten wir innerhalb von ca 2 Monaten Vorbereitungszeit alles wichtige abgehakt, wussten grob bescheid, wo wir hin mussten, wie wir an unsere Mietwägen kommen würden und wie wir möglichst easy morgens in aller Frühe zu den Flügen kommen würden. Unsere grobe Budget-Planung von rund 70 Euro/Nacht passte, die Flüge waren angesichts der massiven Strecken verhältnismäßig günstig und die Mietwagenpreise passten auch. So eine Mammut-Aufgabe war das ganze also gar nicht. Flüge, Transport (Mietwägen/Shuttle-Transfer) und die Übernachtungen…sobald das abgehakt war, stand unser grobes Gerüst.
Davon abgesehen waren wir zudem dieses Mal verdammt flexibel unterwegs. In Mexiko hatten wir unsere Ausgangsbasis ohne jegliche Planung, was wir genau anstellen würden und in den USA stand nur Start- und Zielpunkt fest. Alles dazwischen war offen…ob das gut gehen würde?
Rückblickend haben wir nochmal alle bisherigen Mexiko-Artikel für euch:
3 1/2 Wochen Road Trip in Mexiko & USA – Wie plant man sowas?
Playing it (un)safe? – Nach Mexiko zur Hurrikan-Saison
Unser Hotel in Mexiko: Casa Gem B&B in Playa del Carmen
Zum ersten Mal in der Karibik schwimmen…und die ernüchternde Suche nach dem Traumstrand!
Tulum oder Coba – Touristen-Armageddon vs. Dschungel-Ruine
Liebe auf den zweiten Blick – Tamy und die Magie der Cenoten
Korruption in Mexiko: Wie wir von der Polizei bestohlen wurden!
Abschied & Fazit von Mexico – Let’s go west!